Maerzfeld

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Mit dem Begriff Zorn konnotiert man gemeinhin neben einer Form von Wut ebenso auch deren Bewusstmachung und Kanalisierung hin zu einem gewollten Vortrieb. Immer wieder haben wir Menschen zornig komponiert, geschrieben, Kunstwerke erschaffen und dabei bewiesen: Aus der Feststellung eines brodelnden Zustandes kann – auch im positivsten Sinne Gestaltung mobilisiert werden.

So ist es ganz treffend, dass die fünf Musiker von MAERZFELD ihrem jüngsten Album den Titel “Zorn” gegeben haben. Auch der Ursprung des Bandnamens fügt sich in diese Assoziationsreihe ein, war doch das Märzfeld bei den fränkischen Merowingern traditionell ein Landstück außerhalb der Stadtmauern, auf dem in Friedenszeiten das Vieh gehütet und im Krieg das Heer auf den Kampf vorbereitet wurde. Ein brachliegendes Stück Länderei als Sinnbild des Lebens: Es liegt einzig und alleine in der Hand des Bestellenden, was er aus ihm macht. Anpacken und Gestalten lautet die Devise, die hier gleichsam einen Appell darstellt.

Und genau diese Sichtweise ihrer Vorfahren machten sich die fränkischen Rocker zu Eigen, als sie sich im Studio zusammenfanden, um den Nachfolger für ihr drittes Album „Ungleich“ (2017) zu kreieren. Wo der Vorgänger, mit dem sich die Band in der Szene als feste, eigenständige Größe etablieren konnte, seinerzeit mit einer komplett neuen Herangehensweise in der Komposition bestach und den vorherrschenden Industrial-Klängen durch harte, bassgetriebene Riffs mit schonungsloser Rhythmik eine neue Marschrichtung gab, die einen Meilenstein für MAERZFELD in puncto Sound und Selbstfindung darstellte, gehen Sänger Heli Reißenweber, die Gitarristen Mike Sitzmann und Matthias Sitzmann, Bassist Korbinian Stocker und Schlagzeuger Michael Frischbier mit “Zorn” den logischen Folgeschritt: Noch konsequenter, direkter und mit ausdrucksstarken, tiefgründigen und selbstreflektierten Texten als Ansage leisten MAERZFELD ihren immer wichtiger werdenden Beitrag zu einer deutschsprachigen Musik, die auf ihrer Reise elegant über die Feldgrenze zwischen ergreifendem Rock und treibendem Industrial Metal mäandert, ohne in Wort und Klang auf dessen genretypische Dystopien zurückzuschauen.

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